Fun Facts über mich

Wer mich nur von Meetings, Mails und meiner journalistischen Arbeit kennt, könnte meinen, ich sei durch und durch ernst. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Unter der Oberfläche brodelt es. Bist du bereit für ein paar Fun Facts, die du garantiert nicht in meinem Lebenslauf findest?

  1. Ich hätte fast mein Studium abgebrochen – mitten im Verfassen der Magisterarbeit, also kurz vor dem Ziel. „Ich kann nichts, keiner will das lesen, alles ist gesagt…“ Heute bin ich Freie Journalistin und verdiene meinen Lebensunterhalt durch Schreiben.
  2. Nach der bestandenen Magisterprüfung habe ich mir selbst einen großen Wunsch erfüllt: Ich war 2 volle Monate in Rom. 2 Wochen Sprachkurs, weitere 6 Wochen einfach nur pralles Leben! Eine Belohnung dafür, dass ich die Schreibkrise gemeistert habe.
  3. Ich habe eine große Schwäche für Cafés. Daran gekoppelt ist auch meine Superkraft. Setzt man mich in einer beliebigen Stadt aus, finde ich in kürzester Zeit ein tolles Café, in dem keine Radiowerbung nervt und der Cappuccino schmeckt.
  4. Im Sommer 2018 habe ich mein Auto abgeschafft. Es stand viel rum, mein damaliger Partner hatte auch eins, das war schöner zu fahren und hatte sogar eine Anhängerkupplung. Es schien so naheliegend und leicht.
  5. Heute und immer wieder vermisse ich mein Auto. Streng genommen brauche ich es nicht. Aber ich vermisse es trotzdem: Weil ich mich freier fühle mit Auto. Weil ich gern Auto fahre. Meine Stattauto-Mitgliedschaft und mein privates Car-Sharing mit einer Freundin retten mich. Und ich habe ein E-Bike.
  6. Ich kann Handwerker beeindrucken, weil ich (fast) immer das passende Werkzeug und eine nützliche Maschine parat habe, genau das, was der Fachmann im Lieferwagen vergessen hat, drei Stockwerke tiefer.
  7. Ich habe mit knapp 50 Jahren meine ersten Mangas gelesen (Dragon Ball, von Akira Toriyama, alle 42 Bände). Sämtliche Vorurteile waren falsch. Diese Erkenntnis verdanke ich meinem Neffen Hannes. Wochenlang ging ein immer labbriger werdender Karton per Post hin und her. Zwischen den Bänden fand ich mal Klebe-Tattoos, mal Juckpulver.
  1. Ich habe einen afrikanischen Vornamen. Er heißt „Olorunfemi“ und bedeutet „Gott liebt mich“. Ersteres kann ich beweisen, der Name steht in meinem Ausweis. Letzteres muss ich glauben. Ich kann heute weder Yoruba noch Igbo noch Hausa noch sonst eine der rund 500 nigerianischen Sprachen sprechen. Als Kind konnte ich Tiv, wurde mir erzählt.
  2. München ist wie eine zweite Heimat für mich. 14 Jahre habe ich dort gelebt, zweimal sogar in direkter Nähe des Viktualienmarkts. Wer nie morgens um 6 Uhr an Karnolls Kaffeestanderl zwischen Nachtschwärmern und Marktleuten ein Haferl Kaffee mit frischer Brezn genossen hat, dem fehlt was. Ich schwöre.
  3. Mit Shopping kann ich nichts anfangen. Dieses weitverbreitete Hobby verstehe ich einfach nicht. Ich mache nur drei Ausnahmen und diese nenne ich „Investitionen“: Bücher, Blumen und Werkzeug.
  4. Ich besitze den schönsten Garten der Welt. Vielleicht besitzt aber auch er mich? 1500 Quadratmeter störrische Wildheit mit altem Baumbestand und fiesen Brombeerranken. Die Hütte muss ich mit einer Sippe Siebenschläfern teilen, sie haben die älteren Rechte.
  5. Mein End-Gegner ist eindeutig der innere Kritiker. Auch nach vielen Jahren journalistischen Schreibens und X Publikationen in unterschiedlichsten Medien, überfällt er mich noch aus dem Hinterhalt und lässt mich an meinen Schreibfähigkeiten (ver-)zweifeln. Mein Gegengift: Schreiben.
  6. Eine sehr lustige Übung im Umgang mit dem inneren Kritiker (oder ist es eine innere Kritikerin?): thematische Elfchen schreiben. Es gibt inzwischen unzählige Varianten, wie ich den Kritiker des Zimmers verweisen, auf später vertrösten und sogar zur Komplizin machen kann. Eines Tages wird daraus vielleicht ein Buch.
  7. Ich bin gern mit der Kamera unterwegs und fotografiere mit Handy und Spiegelreflexkamera sowohl beruflich als auch privat. Alle Bilder auf meiner Website sind von mir selbst, mit Ausnahme der Porträtbilder.
  8. Für ein Foto-Projekt habe ich anderthalb Jahre lang krumme Gemüse fotografiert. Der Arbeitstitel war: „Bin ich schön?“ Um an die schrägen Dinger zu kommen, ging ich eine Kooperation mit einem Marktstand ein. In dieser Zeit lebte ich extrem gesund, denn nach den Foto-Shootings wanderte sämtliches Gemüse in den Suppentopf.
Kampf der Giganten – aus dem Fotoprojekt, für das ich Gemüsepersönlichkeiten fotografiert habe
  1. Mit Anfang 20 habe ich zwei Monate in London und vier Monate in Irland verbracht. Die besten Geschichten erlebte ich als Gast bei den „Holy Ghost Fathers“ in London. Abends kam einer der alten Priester mit Teewagen in das plüschige Wohnzimmer gerollt. Whiskey-Flaschen klimperten, Dosenbiere zischten, ich bekam Gin Tonic mit Eis.
  2. Es gab eine Zeit, da trank ich viel Rotwein oder Guinness, rauchte Zigarillos und tanzte bis morgens um Vier. Das ist vorbei. Und es ist nicht einmal schlimm. Wer hätte das gedacht?
  3. Mein liebstes plattdeutsches Wort heißt: Plüschmors. Aber Ammerkacker, Botterlicker, Dickdodamper, Fleitjepiepen, Huulbessen, Proppentrecker, Snutenhobel, Slackermaschü, verkasematuckeln und Bangbüx sind auch nicht schlecht.
  4. Mit fast 52 Jahren hatte ich meine erste Cello-Stunde. Ich weiß noch nicht, wohin das führen wird, es ist viel schwerer zu spielen als gedacht, aber es macht Freude. Wenn ich bei den halbjährigen Hauskonzerten meiner Lehrerin vorspiele, bekomme ich fetten Applaus und verbeuge mich mit viel Schwung.
  5. Ich lebe seit über 10 Jahren ohne Fernsehapparat. Das geht. Ich habe in den ersten 6 Monaten dieses Jahres 29 Bücher gelesen. Das geht nur, weil ich keinen Fernsehapparat habe.
  6. Seit der Dokumentation meiner Lektüre war 2021 mein Rekordjahr. Da kam ich auf 89 Bücher, also 7,41 pro Monat. Mangas und Kinderbücher mitgezählt. Leider ist mir die Idee, alle gelesenen Bücher in eine Kladde zu schreiben, erst 2012 gekommen.
  7. Ohne Sonnenbrille gehe ich nicht aus dem Haus. Wenn es schneit, stürmt und Frösche regnet, dann nutze ich sie als Haar-Reif. Ohne Sonnenbrille fühle ich mich nackt.
  8. War das Leben als freie Journalistin vor einigen Jahren noch deutlich leichter und lukrativer? Ja. Das liegt aber nicht nur an Chat GPT & Co. Ich nutze KI für viele Zwecke und möchte sie weder beruflich noch privat mehr missen.
  9. Die Ergebnisse von Chat GPT & Co sind nur so gut wie die Eingaben und Fragen der User. Darum habe ich eine aufwändige KI-Fortbildung besucht. Mein Fazit: Ich glaube, dass „Made by Humans“ weiterhin ein Qualitätskriterium ist.
  10. Ich habe fast immer in Dachwohnungen gewohnt. Klar nervt es, wenn man vom Einkaufen kommt oder müde ist. Aber die Ruhe, der Ausblick und das Licht dort oben, so nah am Himmel… für mich unverzichtbar!
  11. Seit Frühjahr 2022 wandere ich mit meiner 8-Jahre-jüngeren Schwester am Grünen Band entlang. Mein bisheriges Highlight: Die Überquerung des „Brocken“. Die skurrilste Situation: Als wir total k.o. im Ehebett eines rustikalen Pensionszimmers im Nirgendwo „Der Schatz im Silbersee“ und dann „Winnetou 1“ und „Winnetou 2“ geschaut haben.

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