Im Oktober bin ich zur Jägerin von grünen Häkchen ✅ geworden. Warum? Ich habe eine To-Want-Liste für das 4. Quartal des Jahres erstellt und auf meinem Blog veröffentlicht. Jetzt bin ich natürlich in Zugzwang, denn ich möchte die allermeisten Ziele, die ich mir bis Ende des Jahres gestellt habe, erreichen. Mein Zwischenstand sieht nicht allzu schlecht aus, doch die Zeit läuft. Der Oktober war reich an Blogartikeln, Spaziergängen, Fortbildungsveranstaltungen und ich stand ungewöhnlich viel in der Küche, um die Apfelernte zu verarbeiten. Mein Rückblick Oktober 2025 ist übrigens der vierte Monatsrückblick in Folge.
Ein Monat – vier Blogartikel
Mein Blog ist angewachsen. Ich habe den Schwung aus dem Blogtoberfest, einer von Judith Peters angeregten Blog-Challenge, mitgenommen und vier neue Artikel geschrieben. Außerdem habe ich einen vorhandenen Beitrag überarbeitet, um zu sehen, was das mit den Blogzugriffszahlen macht. Dass ich sowas nebenbei schaffe, ist nicht selbstverständlich. So ein Artikel benötigt inklusive Bildbearbeitung, Verlinkungen und Bewerbung auf Social Media oft mehr Zeit als erwartet. Umso mehr feiere ich diesen Fortschritt und hoffe, dass es auch im November wieder ähnlich gut laufen wird.
Warum tue ich das? Weil es Spaß macht. Weil ich Themen bearbeiten kann, die in meinem journalistischen Alltag keinen Platz finden. Weil ich durch die Auswahl meiner Themen die Möglichkeit habe, meine Schreib-Erfahrung weiterzugeben. Weil ich Abwechslung und Wachstum liebe. Weil ich ein bisschen sichtbarer werden möchte. Weil ich mich mit Gleichgesinnten vernetzen kann. Und Bloggen verhilft mir auch zu mehr Klarheit. Beim Ausformulieren von Artikeln erarbeite ich mir Details und vertiefe mein Wissen. Wenn ich dann aufs Knöpfchen zur Veröffentlichung drücke, bin ich mit mir zufrieden – und idealerweise auch ein bisschen schlauer als zuvor.




Herbstzeit ist Laubzeit ist Kastanienzeit ist … Pilzzeit
Ich liebe den Herbst. Sobald es soweit ist, bin ich so viel draußen wie möglich. Jeden Tag verfärbt sich ein anderer Baum, das Rascheln des Laubs unter meinen Füßen macht mich so glücklich wie kaum ein anderes Geräusch. Herbst ist ein Fest für alle Sinne. Alles riecht nach Wandel und Ernte. In all meinen Jackentaschen sammeln sich Kastanien. An fast jedes Gericht kommt Zimt. Und ordentliche Herbststürme, gemütliche Stunden drinnen und ein erstes Wannenbad im Herbst gab es auch!
Was diesen Herbst neu war: Ich bin in die Pilze gegangen. Für einen Reportageauftrag habe ich eine Veranstaltung mit der zertifierten Pilzexpertin Verena Maria Becker vom Wassererlebnishaus Fuldatal besucht. Eine Offenbarung! Ich hatte keine Vorstellung wie viele unterschiedliche Pilze im Umkreis von etwa 50 bis 100 Metern zu finden sind. Noch kann ich die Namen der Schönheiten nicht stolperfrei aussprechen, aber das mindert meine Begeisterung nicht. Versucht selbst mal euer Glück mit diesen Namen: Saitenstieliger Knoblauchschwindling, Grüner Anis-Trichterling, Buchenschleimrübling, Violetter Knorpelschichtpilz, Elfenbeinschneckling, Herbstlorchel… Für jemanden, der Worte liebt, sind das grandiose neue Vokabeln. Seit der Tour sehe ich übrigens überall Pilze.






Gesellschaftliche Themen, die mich beschäftigt haben
Wie wollen wir eigentlich alt werden und was müssen wir als Einzelne und als Gesellschaft dafür tun? Für einen Fach-Artikel, der pflegende Angehörige bei der Versorgung von demenzerkrankten Familienmitgliedern unterstützt, habe ich über Kommunikation im Zusammenhang mit Demenz geschrieben. Ein sehr wichtiges Thema, das uns in Zukunft noch viel beschäftigen wird. Wie überhaupt die Pflege. Seit etwa 15 Jahren schreibe ich Artikel rund ums Alt-Werden und Pflege, ich bin immer wieder erstaunt und erschrocken, dass wir in Deutschland so wenig innovative und wirksame Konzepte haben. Im Gegensatz etwa zu den Niederlanden und den skandinavischen Ländern. Warum gucken wir uns nicht sehr viel mehr ab?!
Wie berichtet man als Journalist*in eigentlich über „den Osten“? Bei einer digitalen Mittagspause meines Berufsverbands Freischreiber ging es genau um dieses Thema. Der genaue Titel lautete: Der Osten – Wie man gegen Klischees anschreibt. Zu Gast war August Modersohn, stellvertretender Leiter des ZEIT-Büros in Leipzig. Wer freiberuflich journalistisch arbeitet und noch nicht bei den Freischreibern ist, dem kann ich die Mitgliedschaft nur anraten. Wegen der engagierten Lobbyarbeit für freie Journalist*innen, der Vernetzung von Kolleg*innen und der tollen Fortbildungsmöglichkeiten.
Diversität und Machtkritik. Kreatives Schreiben in Gruppen gestalten. So lautet das Oberthema für eine Online-Vortragsreihe des Segeberger Kreises (Gesellschaft für Kreatives Schreiben). Am 30. Oktober fand der erste Abendimpuls per ZOOM statt. Mit der Schriftstellerin und Schreibtrainerin Jutta Reichelt ging es um Möglichkeiten, wie Schreibgruppen inklusiver werden können, und um das schlechte Image von kurzen Sätzen und einfacher Sprache. Ich hatte einige Aha-Momente und freue mich bereits auf die weiteren Termine der Reihe! Auch Nicht-Mitglieder können übrigens zu einem lächerlich geringen Betrag an den Veranstaltungen teilnehmen.
Was noch so los war im Oktober
- Nach über 15 Jahren trage ich wieder eine Armbanduhr. Was mir ein weiteres grünes Häkchen auf meiner To-Want-Liste einbringt. ✅
- Ich habe im Oktober zwei anloge Geburstagskarten und einen echten analogen Brief geschrieben.
- Als ich Mitte Oktober in einer Post nach schönen Briefmarken mit Winter- und Weihnachtsmotiven gefragt habe, wurde ich mit großen Augen angeschaut. Offenbar kommt das nicht mehr allzu häufig vor … Übrigens war ich zu früh dran. Die entsprechenden Marken gibt es erst Mitte November.
Ausblick: Darauf freue ich mich im November
- Ich werde ein weiteres Konzert der Camerata Kassel im Palais Bellevue besuchen. Die Konzerte sind immer hochkarätig und sehr zu empfehlen.
- Mitte November fahre ich nach München. Eine meiner Tanten feiert ihren 90. Geburtstag, und zwar groß!
- Eine Massage wartet auf mich.
- Weitere ✅ ✅ ✅ ✅ ✅ ✅ ✅
Schreibst du selbst auch Monatsrückblicke?
Hinterlasse gern einen Kommentar dazu. Vielleicht gibt’s Überschneidungen oder Inspirationen für mich? Ich würde mich freuen, davon zu erfahren.





10 Antworten zu “Monatsrückblick Oktober 2025: Blogtober-Fest, grüne Häkchen und Herbstfreuden”
Liebe Esther,
Danke für diesen persönlichen Einblick in deinen Oktober. Ich liebe den Herbst auch sehr, da kommt wirklich kaum eine andere Jahreszeit heran.
Wie du war ich auch beim Blogtoberfest dabei und jetzt in Double Your Blog. Ich bin zwar noch eher Blog-Anfängerin, aber möchte endlich meinen Traum vom Schreiben so richtig leben.
Herzliche Grüße,
Lena
Danke für deinen Kommentar, Lena. Ich finde den Herbst eine extrem gute Jahreszeit, um tiefer ins Schreiben einzusteigen. Die langen dunklen Abende können sehr inspirierend sein. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Erfolg beim Bloggen. Wir sehen uns digital. Liebe Grüße, Esther
Hallo Esther,
wie schön, dass du fleißig grüne Häkchen sammelst 🙂
Diese Idee ist eine schöne Inspiration.
Einen allabendlichen Tagesrückblick gibt es bei mir. Vielleicht gibt es bald auch einen Monatsrückblick und eine Next-Month-to-want-list 🙂
Ich trage auch Armbanduhren und schätze die Entschleunigung, diese und nicht das Smartphone nutzen zu müssen.
Der Segeberger Beitrag über Inklusion und Einfache Sprache ist leider an mir vorrübergezogen. Und das obwohl ich letztes Jahr selbst zum ersten Mal in einfacher Sprache geschrieben und gelesen habe. Für mich faszinierend!
Viele Grüße, Chris
Hallo Chris, ich kann die Monatsrückblicke wirklich empfehlen. Bin selbst überrascht, wie viel Freude das macht – und wie sehr das zum Reflektieren anregt. Danke für deinen Kommentar und das Aufzeigen unserer Schnittmenge. 🙂 Viele Grüße, Esther
Liebe Esther!
Durch die Feedback-Regel bin ich auf deinen Monatsrückblick gestoßen. Dabei fällt mir wieder auf, wie interessant eigentlich Monatsrückblicke anderer sind, um einen Einblick in ihren Alltag und ihre Events zu bekommen.
Vielen Dank, dass ich daran teilhaben durfte!
Liebe Grüße
Anke
Schön, dass du mich gefunden hast! Ich freue mich über deinen Kommentar, liebe Anke. Ich staune auch immer wieder, welche Themen und Ideen andere auf ihren Blogs zeigen. Sehr inspirierend. Viele Grüße, Esther
Hallo Esther,
vielen Dank für Deinen Monatsrückblick. Wie schön bunt bzw. vielseitig du unterwegs bist.
Schreibgruppen inklusiv gestalten – ja das ist notwendig. Ich arbeite als Sozialarbeiterin mit psychisch erkrankten Menschen und sehe den Bedarf von inklusiven Schreibgruppen.
Grüne Häkchen setze ich übrigens auch und auf meiner To-Want-Liste steht eine Thai-Massage:)
Liebe Grüße
Heike
Hallo Heike, ich freue mich über dein Andocken beim Thema „Inklusive Schreibgruppen“. Da herrscht mit Sicherheit ein großer Bedarf, da gebe ich dir Recht! Überhaupt schön, dass du hier mit einem Kommentar für mich sichtbar geworden bist. Ich werde gleich mal auf deinen Besuch gucken! Herzliche Grüße, Esther P.S. Morgen ist es soweit. Die Massage wartet auf mich. 😉
Hallo Esther,ich habe Deinen Schreibkurs besucht und einiges an Gutem mitgenommen. Über einen Monatsrückblick werde ich nachdenken.
Möchte Dir liebe Grüsse hier lassen, herzlichst Klärchen
Die lieben Grüße nehme ich gern an, Klärchen! Schön, dir hier wieder zu begegnen – auch wenn es digital nicht ganz so gemütlich ist wie im Alten Küsterhaus in Daverden. Ich plane weitere Schreibwerkstätten bei euch im Norden. Vielleicht sehen wir uns 2026 ja wieder. Das würde mich freuen. Herzliche Grüße, Esther